THL-ÜBUNG-ZUG 1
Fahrzeug in Dachlage – Stabilisierung mit Steckleiter
Hier ist die erste Maßnahme das Unterbauen des Fahrzeuges. Rollschläuche, Schlauchbrücken oder Unterlegkeile können fehlendes Rüstholz ersetzen und das Fahrzeug gegen Kippen sichern. Zu diesem Zeitpunkt kann bereits richtig am Fahrzeug gearbeitet werden. Muss aber für die Rettungsöffnung die Fahrzeugstruktur weiter geschwächt werden, oder soll das Dach sogar abgenommen bzw. heruntergedrückt werden, muss das Fahrzeug zusätzlich gesichert werden.
Nach dem erforderlichen Glasmanagement, werden 2 Steckleiterteile von links und rechts auf Höhe der Hinterachse angestellt. Einen Spanngurt oder eine Leine wird über die oberste Sprosse der linken Leiter, eng am Auto vorbei durch die entnommenen Heckfenster, zur obersten Sprosse der rechte Leiter geführt. Die Leine einfädeln und nach Möglichkeit seitlich verspannen.
Nun einen zweiten Spanngurt (eine Leine müsste wieder verzwirnt werden) von unterster Sprosse zu unterster Sprosse, ebenfalls durch die Heckfenster, verspannen um die Leitern gegen wegrutschen zu sichern.
Fazit
Eine ausreichende Sicherung eines PKW in Seiten- bzw. Dachlage kann auch ohne spezielles Stabilisierungssystem erreicht werden. Mit etwas Übung kann auch der Zeitnachteil stark reduziert werden. Da unsere Feuerwehr nicht über diese Stab-Fast verfügt, wird dieses Vorgehen regelmäßig beübt, denn auch jede andere Wehr kann zu einem Einsatz gerufen werden, bei dem mehrere Fahrzeuge gesichert werden müssen und ein System dann plötzlich nicht mehr ausreicht.
Eine wirklich intensive Übung welche von OLM Pirstinger Thomas und OLM Dirnberger Georg geplant und vorbereitet wurde. Ein Danke gilt auch FM Riedl Marcel als Einsatzleiter, FM Scholze Markus und FM Felbermaier Christian als Gruppenkommandanten welche die Kameradinnen und Kameraden durch diese Übung geführt haben.